Kaum ein Material lässt sich so gut bearbeiten und vielfältig einsetzen wie Holz. Deshalb gehört es auch zu unseren ältesten Werkstoffen.
Lange Zeit war Holz sogar der dominierende Ingenieurwerkstoff für Bauwerke wie Mühlen und Brücken, für Transportmittel wie Kutschen, Schlitten und Boote und für Gebrauchsgegenstände wie Möbel, Türen, Fenster und Böden. Sie sind wertvolle Zeugnisse jahrhundertelanger handwerklicher Traditionen und Spiegelbilder der menschlichen Entwicklung. In Kultur und Religion, in Kunst und Technik. Die natürliche Schönheit des Materials inspirierte auch Kunsttischler. Instrumente, außergewöhnliche Raumausstattungen mit prächtigen Decken, Vertäfelungen und Parketten wurden aus Holz gefertigt.
Gegenstände aus Holz und Materialkombinationen begleiten uns unser Leben lang. Ihre Vergangenheit und die Art ihrer Herstellung macht viele von ihnen zu unwiederbringlichen Unikaten. Aber wie alles unterliegt auch Holz den Einflüssen der Umwelt. Natürliche Alterung, Abnutzung durch den täglichen Gebrauch, Abbau des Materials durch klimatische Gegebenheiten – all das degradiert Holz. Von Verschmutzungen und Funktionsstörungen bis zum kompletten Verfall und Verlust.
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht diesen Fortgang zu unterbinden. Eine umfassende handwerkliche Ausbildung und ein Studium der Restaurierung bilden dabei die Grundlage für adäquate Restaurierungen. Deren Ergebnis sind der Erhalt einzigartiger Objekte, ihres Wertes, ihrer Funktion und die Freude an ästheischer Präsenz.